News

Erste Schritte zu Bürokratieabbau

Die Bundesregierung hat Eckpunkte für einen Digitalcheck und ein nationales Bürokratieentlastungsgesetz beschlossen. Dies kommt besonders Start-Ups zu gute, da die aufwendigen Verwaltungsprozesse zu starken Belastungen führen.

Mann fliegt durch Papierberge

Das neue Bürokratieentlastunggesetz soll überflüssige bürokratische Aufwände abbauen und eine bürokratiearme und effektive Umsetzung von EU-Recht sicherstellen. Mit dem Digitalcheck soll die Praxis, Gesetzesentwürfe auf ihre Digitaltauglichkeit zu überprüfen, standardmäßig eingeführt werden.

„Startups und Scaleups denken von Natur aus digital und innovativ. Gerade bei begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen sind sie von überbordender Bürokratie besonders belastet”, so Magdalena Oehl, stellvertretende Vorsitzende des Startup-Verbands. „Der Digitalcheck ist ein wichtiger Schritt nach vorne. Die Bundesregierung muss den eingeschlagenen Weg in Richtung Digitalisierung und Bürokratieabbau konsequent weitergehen und bei der Prüfung von Gesetzen auf ihre Digitaltauglichkeit noch mehr Verbindlichkeit und Konsequenz schaffen”. Im gemeinsam mit PwC Deutschland durchgeführten Deutschen Startup Monitor 2022 forderten 9 von 10 deutschen Startups die Beschleunigung und Vereinfachung von Verwaltungsprozessen. “[…] Das gilt nicht nur für neue Gesetze, sondern auch für viele bestehende Verwaltungspraktiken. Zu oft stehen wir uns mit unseren Regeln noch selbst im Weg“, so Oehl.

Bürokratische Belastungen bremsen Startups und Scaleups aus, die deutsche Gesetzgebung verlangt bei wichtigen Vorgängen häufig die Dokumentation auf Papier. Andere EU-Mitgliedstaaten nutzen die Digitalisierungsrichtlinie deutlich ambitionierter als Deutschland und verschaffen sich damit einen Wettbewerbsvorteil – in Österreich hat ein Startup den Gang zum Notar bei der Unternehmensgründung durch E-Beglaubigungen beschleunigt.